Geschichte
In italienischen Quellen wird
1348 das Land der Schwarzen Berge zum ersten Mal beim Namen genannt:
Cerna Gora. Vermutet wird, dass damals die heute kahlen Berge
entlang der Küste mit dichtem schwarzen Wald bewachsen waren. Die
erste Besiedelung geht jedoch bis in die Steinzeit zurück.
Von Griechen über Phönizier bis zu Römern, Venezianern und
Türken haben viele Völker ihre Spuren in dem Land hinterlassen.
Diese Spuren
zeigen sich nicht nur in der Architektur, sondern auch in der Kultur
und Lebensweise. Orthodoxe Christen, Katholiken und Muslime - in diesem kleinsten
Land des Balkans leben alle friedlich miteinander.
Die Anfänge
des Staates Montenegro gehen Forschern zufolge auf das 7.Jh.
zurück. Damals bildeten slawische Volksgruppen auf dem Gebiet des
ehemaligen römischen Provinz Prevalis den Staat Duklja. Das Zentrum
des Staates war nahe der heutigen Hauptstadt Podgorica. 1077 bildete
sich das Königreich Zeta.
Nach dem Tod
von Vladimir I Vojisavlevic, der die Unabhängigkeit Zetas erreicht
hatte, wurde der Staat immer mehr in regionale Konflikte
gezogen. Uneinigkeit über die Thronfolge führte dazu, dass die
Byzantiner die Macht wieder an sich zogen. 1185 eroberten Truppen
des serbischen Staates Raska
das Land.
Türkische
Truppen, die in die Region einfielen, zwangen die alteingesessenen
Herrscher zum Rückzug
in die schroffen Berge rund um den Lovcen. 1493 wurde Cetinje zur
Hauptstadt.
1878 wurde
Montenegro durch den Berliner Kongress die Unabhängigkeit
zugesprochen. 1910 erklärte sich das Land zum Königreich.
Im 1.
Weltkrieg kämpfte Montenegro an der Seite der Serben. Bemühungen
in den Friedensverhandlungen 1918 den unabhängigen Status zu
erhalten, scheiterten und das Land wurde Teil Jugoslawiens.
Im zweiten
Weltkrieg wurde Montenegro von italienischen und deutschen Truppen
besetzt. 1945 war das Land eine der sechs Republiken, die unter
Präsident Josip Tito die jugoslawische Föderation bildeten.
Montenegro blieb von den Balkankriegen Ende der 90er Jahre verschont
und bildet eine Union mit Serbien.
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