Igalo
Auch
Igalo werden Gelähmte nicht als Gehende verlassen, aber so mancher,
der hier im Rollstuhl ankam verliess den Ort wieder auf eigenen
Beinen. Es ist der Kurort Montenegros schlechthin. Igalo ist einer
der wenigen Plätze Montenegros, der nicht auf eine offensichtlich
tausendjährige Geschichte zurückblicken kann. Zwar wurden die
ersten wissenschaftlichen Untersuchungen des leicht radioaktiven
Schlamms und einer ebenso radioaktiven Mineralquelle bereits vor
mehr als 100 Jahren veröffentlicht, bis in die 60er Jahre blieb
Igalo ein dünnbesiedeltes Weiler.
Dann
wurde die heilende Wirkung entdeckt und die Kurzentren schossen nur
so aus dem Boden. Das größte ist das Institut „Dr.Simo
Milosevic“ mit mehr als 2000 Betten. Behandelt werden unter
anderem Arthrosen, Rheuma, Durchblutungsstörungen, Herz- und Gefäßkrankheiten
und vieles mehr. Zu den
Kurgästen gehörten bis zu den Balkankriegen auch zahlreiche
Prominente. Der jugoslawische Präsident
Josip Broz Tito ließ sich in unmittelbarer Nähe die Villa
Galeb bauen.
|